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NATO-Alarmfall: Die Flucht der Familie Gaeth über die Ostsee 1975

Lesung und Diskussion mit Bodo Müller, Journalist, Fotograf und Autor am 7. November 2025, 19.00 Uhr

Am 15. Juli 1975 flieht der Rostocker Willi Gaeth mit seiner Familie auf der Segelyacht „Tornado“. Sie starten ab Darßer Ort und wollen in die Bundesrepublik. Die Yacht wird durch ein Wachboot des Bundesgrenzschutzes entdeckt und in Schlepp genommen. Kurz danach nehmen DDR-Grenzschiffe die Verfolgung auf. Es kommt zu einer militärischen Auseinandersetzung um den Schleppzug. Erst als von westlicher Seite Schnellboote und Kampfhubschrauber der Marine geschickt werden, geben die DDR-Grenzboote die Verfolgung auf. 
Es war der einzige Fluchtfall, der einen NATO-Alarm in der Ostsee auslöste. Die Aufarbeitung der Fluchtgeschichte enthüllte weitere Besonderheiten dieses Falles. Der Journalist und Autor Bodo Müller sprach mit Beteiligten und rekonstruierte die Geschichte der Flucht und des militärischen Konfliktes.

Bodo Müller, geb. 1953 im heutigen Sachsen-Anhalt, studierte Journalismus und Fotografie in der DDR. Arbeit als Redakteur in Halle und Rostock. 1985 gescheiterter Fluchtversuch und Inhaftierung. 1986 Ausreiseantrag und Berufsverbot. 1989 Ausreise mit Familie.

Er lebt heute in Lübeck-Travemünde und arbeitet als freier Autor und Fotograf für Magazine, Verlage und Fernsehsender. Zum Thema veröffentlichte er die Bücher „Über die Ostsee in die Freiheit“ (mit Co-Autorin Christine Vogt-Müller), „Faszination Freiheit“ und „Der Tunnel am Checkpoint Charly (mit Co-Autorin Siegrund Scheiter).