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Handwerk im Gepäck.

Geflüchtete Handwerker aus der DDR und in der Gegenwart – Entwicklung einer Wanderausstellung

Die Wanderausstellung „Handwerk im Gepäck. Geflüchtete aus der DDR und in der Gegenwart“ beleuchtet einen kleinen Ausschnitt aus dem großen Mosaik der Migrationsbewegungen nach Deutschland.

Aber es geht hier nicht nur um Teilungsgeschichte, sondern auch um die Frage nach der heutigen Situation geflüchteter Handwerker. Denn auch nach der deutschen Wiedervereinigung kommen Handwerker nach Deutschland, weil sie vor Verfolgung, Krieg und Perspektivlosigkeit fliehen. Auch sie hoffen, Träume und Ziele in Deutschland verwirklichen zu können. Anhand einer reflektierten Auswahl von Einzelschicksalen erzählt die Ausstellung Lebensgeschichten in ihrer Vielfalt und Komplexität. Und sie zeigt auch die Bedeutung von Handwerk für das Ankommen in einer neuen Gesellschaft.

Die Wanderausstellung wird am 26. September 2023 um 19.00 Uhr im ELBCAMPUS in Hamburg öffentlich vorgestellt.

Andrea Rugbarth, Bauingenieurin, kommt mit Ihrem Mann 1988 Nach Hamburg. Beide stellen 1985 einen Ausreiseantrag und werden 1987 verhaftet.

Hermann Martens, Gärtner, lebt durch Krieg und Teilung von seinen Eltern getrennt in Mecklenburg. Als er 1951 seine Eltern im Westen besucht, muss er bleiben.

Karl-Friedrich Below, Friseur, betreibt einen Friseursalon in Rostock. 1958 verlässt die Familie die DDR und begründet einen neuen Betrieb in Hamburg.

Peter Knauth, Bäcker und Koch, flüchtet 1968 mit einem Freund in die BRD. Es ist sein zweiter Versuch – der erste war gescheitert. In Hamburg fährt er zur See und arbeitet dann in einer Schokoladenfabrik.

Hans Dieter B. und Dieter P., Fliesenleger und Elektromonteur, fliehen 1967 aus der DDR. Arbeitslosigkeit und Isolation bewegen sie zur Rückkehr in den Osten, wo sie zu über drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt werden.

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Alia Akesh, Maschinenbau-Ingenieurin, kommt 2021 aus Syrien nach Deutschland und arbeitet heute in einer Firma für technische Gebäudeausstattung.

Ahmed Altom, Elektroingenieur und Elektroniker, flieht 2019 aus dem Sudan und arbeitet heute als Elktroniker in einer Firma im Bereich Energie und Gebäudetechnik.

Nawin Kumar, Edelsteinfasser, flieht 1995 aus Afghanistan und betreibt heute seine eigene Edelsteinfasser-Werkstatt in Hamburg.

Serhij Schewtschenko (Name geändert), Ingenieur, flieht 2022 aus der Uraine und arbeitet heute in einer Gebäudetechnik-firma.